Jobsuchende schauen sich nicht mehr nur die Karriereseite und die Social Media-Profile eines Unternehmens an. Worauf sie aktuell besonders Wert legen, sind Arbeitgeberbewertungen. Dafür gibt es einige Plattformen – darunter Indeed, Glassdoor oder Jobvoting. Im deutschsprachigen Raum zurzeit am beliebtesten: Kununu. *
Aktuelle oder ehemalige Mitarbeitende geben auf den Portalen vollkommen anonym eine Bewertung über ihr Unternehmen ab. Sie sind somit eine der wenigen unabhängigen Informationsquellen für Jobsuchende. Diese können dann den Realitätscheck durchführen: Bestätigen diese Bewertungen die Botschaften, mit denen Unternehmen nach außen werben, oder widersprechen sie ihnen? Eine positive Beurteilung kann die Attraktivität eines Unternehmens steigern, während negative Bewertungen potenzielle Bewerber abschrecken könnten.
Die Bewertungsportale bieten für Arbeitgebende sowohl Herausforderungen als auch Chancen, mit denen es umzugehen gilt.
Damit potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten einen möglichst breiten Eindruck gewinnen,, braucht es mehr als zwei bis drei Bewertungen. Ermutigen Sie sowohl ehemalige als auch aktuelle Mitarbeitende dazu, Bewertungen abzugeben. Ein beruflicher Meilenstein wie das Beenden der Probezeit oder ein Dienstjubiläum kann als Anlass hierfür genommen werden.
Authentische und reale Bewertungen beeinflussen ebenfalls das interne Employer Branding und das Betriebsklima positiv und ziehen neue passende Talente an.
Arbeiten Sie die Bewertungen intern auf, um diese als Personalentwicklungs- oder internes Employer Branding-Instrument zu nutzen. Wenn z.B. in jeder dritten Bewertung der Führungsstil bemängelt wird, sollte in die Führungskräfteentwicklung investiert werden.
Sammeln Sie die Bewertungen z.B. in einer großen Matrix und clustern Sie nach Kategorien wie: Quick-Wins, Long-Runs und interne Kommunikation. Wenn Sie Ihre Personalstrategie daran ausrichten, dann klappt es auch mit positiven Bewertungen.
Pflegen Sie Ihr Kununu-Profil regelmäßig. Entlang Ihrer CI können Sie selbst Bilder, Videos und Textinhalte einfügen. Von einer Unternehmensbeschreibung über Bewerbungstipps bis hin zur Verlinkung der Social-Media-Kanäle lässt sich das Profil wie eine zweite Karriereseite aufbauen. Allerdings sind einige Funktionen jeweils nur mit einem Premium-Account nutzbar.
Und das ganz individuell, ohne Standardfloskeln. Klären Sie vorher genau, wer im Unternehmen für die Beantwortung der Bewertungen zuständig ist und entwickeln Sie eine Strategie, wie mit Kritik umzugehen ist. Denken Sie dabei auch daran, immer die eigene Corporate Language zu benutzen. Am besten behalten Sie dabei im Hinterkopf, dass Sie nicht nur den Bewertenden antworten, sondern auch in Richtung der Mitlesenden.Eine Studie im Auftrag des Trendence Instituts hat ergeben, dass jeder Zweite aus der Art und Weise, wie Unternehmen auf Kritik reagieren, eigene Rückschlüsse darauf ziehen, ob dieses als Arbeitgebender für sie infrage kommt.
Eine aktive Nutzung von Arbeitgebebende-Portalen sollte also auf der Employer Branding-Agenda jedes Unternehmens stehen.
*Der Artikel behandelt beispielhaft einige Plattformen intensiver als andere. Der Artikel ist nicht gesponsort.
Nur Mehrwert. Versprochen!
Wir plaudern aus dem Nähkästchen und zeigen Ihnen, was mit dem richtigen Set-up möglich ist, wo Ihr Content gespielt werden sollte und wie Sie Ihr Marketing messbar machen. Melden Sie sich gleich an und erhalten Sie Insights über digitalen Content.
Kontaktiere Lara für mehr Insights & Support in Strategieentwicklung, kreative Content-Ideen und effektive Kampagnenplanung.