Das Redaktionsmarketing eröffnet die Möglichkeit, Fachartikel, Anwenderberichte oder Meinungsbeiträge von Experten aus Unternehmen in relevanten Medien zu platzieren. Zahlreiche Redaktionen sind offen dafür, wenn PR-Berater oder Unternehmen eigene Themenvorschläge einreichen. Auf diese Weise gelangen möglichst praxisnahe Fachbeiträge in die Publikationen und deren Themenvielfalt ist breitgefächert.
Allerdings sind hierbei ein paar Grundregeln zu beachten, damit die Kontaktaufnahme zur Redaktion und die Platzierung eines Themas erfolgreich verlaufen. Wer sich an diese hält, kann mit gezieltem Redaktionsmarketing seine Themen im Meinungsmarkt setzen und seine Reputation stärken. Die Zusammenfassung als praktischen Leitfaden zum Download finden Sie hier: Praxisleitfaden Redaktionsmarketing
Themen richtig und gekonnt setzen
Zunächst sollten Sie sich einen Überblick darüber verschaffen, welche Themen Sie als Unternehmen kommunizieren können und möchten und wie Sie diese platzieren. Sie fragen sich, wie Sie die passenden Zeitschriften, Online-Medien oder auch Tageszeitungen finden? Ganz einfach: Die Themen- und Redaktionsplänen der meisten Zeitschriften und Zeitungen bieten in der Regel eine detaillierte Übersicht darüber, welcher Themenschwerpunkt in welcher Ausgabe behandelt wird. Werten Sie also die Mediadaten jener Publikationen aus, die zu Ihren Themen passen. Dort finden Sie neben den Schwerpunkten auch wichtige zeitliche Angaben wie beispielsweise den Redaktions- und Anzeigenschluss oder das Erscheinungsdatum einer Ausgabe, aber auch die relevanten Redaktionskontakte. Und zu guter Letzt sollten Sie sich immer eingehend mit der Publikation selbst vertraut machen. Lesen Sie regelmäßig Zeitschriften und Zeitungen. So finden Sie schnell heraus, ob und wie das Medium über das von Ihnen in Betracht gezogene Thema berichtet.
Tipp 1: Besprechen Sie im Team, welche Themen zu platzieren sind und wozu bereits freigegebener Content vorliegt. Werten Sie die Themenpläne der relevanten Medien aus und verschaffen Sie sich einen möglichst genauen Eindruck über deren Berichterstattung.
Gewusst wie: Thema professionell pitchen
Steht ein Thema fest und Sie haben einige passende Publikationen in der engeren Auswahl, geht es in einem zweiten Schritt darum, einer Redaktion dieses auch zu „verkaufen“. Dafür verfassen Sie eine Pitch-Mail, die Sie bestenfalls an den/die Redakteur/in persönlich adressieren. Nehmen Sie in Ihrer Nachricht Bezug auf die Ausgabe und den passenden Themenschwerpunkt. Außerdem sollten Sie angeben, in welchem Auftrag oder für welches Unternehmen Sie arbeiten und Ihre Funktion nennen. Um das Thema schnell zugänglich zu machen, sollten Sie dem Journalisten ein Kurz-Exposé in der Nachricht liefern, das den zu platzierenden Beitrag kurz und bündig wiedergibt. Oft stehen Redakteure unter Zeitdruck, daher ist es wichtig, die Kernaussagen zu adressieren, um das Thema schnell erfassen und bewerten zu können. Im besten Fall erhalten Sie auf Ihre Mail eine positive Rückmeldung und weitere Schritte können vereinbart werden. Aber was passiert, wenn er/sie sich nicht meldet? Dann gehört das telefonische Nachfassen zum Tagesgeschäft – und darauf sollten Sie vorbereitet sein.
Tipp 2: Legen Sie sich ein paar Stichpunkte zurecht, damit Sie Ihr Thema im Redaktionscall knapp, aber verständlich beschreiben können. Hierbei sollte ein fachlicher Austausch zustande kommen, um auf lange Sicht die Rolle eines Trusted Advisors für bestimmte Fachthemen einzunehmen.
Exklusivität ist in den meisten Fällen Trumpf
Fangen Sie frühzeitig damit an, einen Beitrag oder ein Thema bei Medien zu platzieren. Dieser Vorlauf ist wichtig, da die redaktionelle Abstimmung Zeit benötigt. Es führt nicht zum Ziel, einen Themenvorschlag drei Tage vor Redaktionsschluss einzureichen. Teilen Sie dem/r Redakteur/in mit, dass Sie den Beitrag exklusiv anbieten. Viele Fachredaktionen legen mittlerweile Wert darauf, dass ein Beitrag nicht parallel in den Konkurrenztiteln erscheint. Das Thema kann nach Ablauf einer Frist oder nach telefonischem Nachkontakt und einer Absage auch anderen Redaktionen vorgeschlagen werden. Räumen Sie der jeweiligen Redaktion Zeit ein, eine Entscheidung zu treffen. Eine Faustregel gibt es dafür nicht: Manche melden sich schnell, bei anderen dauert es länger oder es muss prinzipiell nachgehakt werden.
Tipp 3: Sehen Sie davon ab, ein Thema bei mehreren Publikationen gleichzeitig zu platzieren. Redaktionen liegt in der Regel viel daran, Inhalte exklusiv zu veröffentlichen.
Redaktionen sind keine Werbeagenturen
Bei der Texterstellung sollten Sie darauf achten, dass die Fachbeiträge neutral formuliert sind. Vermeiden Sie unbedingt Werbebotschaften und produktlastige Texte, wenn Sie im Redaktionsmarketing erfolgreich sein wollen. Denn Journalisten sind keine Werbebotschafter Ihrer Marketingtexte. Ideal sind dabei etwa Handlungsempfehlungen, die ein Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten oder Fachbeiträge, die durch Studien untermauert sind. Empfehlenswert sind auch Anwenderberichte, welche Erfahrungswerte aus der Sicht Dritter vermitteln oder Experten-Interviews, die mit den Redakteuren vereinbart und abgestimmt werden können. Oft reichen diese einen schriftlichen Fragenkatalog ein. Telefoninterviews hingegen werden immer seltener, da die Redakteure meist zu sehr unter Zeitdruck stehen. Dies wiederum resultiert aus der recht dünnen Personaldecke der Redaktionen.
Tipp 4: Denken Sie daran, für die Zielgruppe und die Leserschaft zu schreiben! Ein Beitrag für eine Zeitung ist anders als für eine Fachpublikation. Ein Text, der den Fertigungsleiter in einem Fachmedium adressiert, ist anders aufgebaut, als ein Text in einer Tageszeitung, die von einer breiten Leserschaft gelesen wird.
Eckdaten abklären
Wenn Sie schließlich eine Zusage erhalten, vergessen Sie nicht, wichtige Eckdaten zum Artikel abzufragen. Hier eine kleine Checkliste, die Sie berücksichtigen sollten:
- Gibt es Autorenrichtlinien, die bei der Erstellung eines Beitrages berücksichtigt werden müssen?
- Welche Zeichenlänge soll der Beitrag insgesamt haben, gibt es Längenvorgaben für Titel, Lead-In und Zwischenüberschriften?
- In welchem Datei-Format soll das Bildmaterial geliefert werden? Achten Sie dabei unbedingt auf die Angabe der Bildrechte.
- Wann muss der Beitrag abgeliefert werden? Halten Sie Deadlines ein.
- Welche Autorenangaben sind notwendig? Reicht die Angabe von Namen und Funktion oder wünscht die Redaktion eine Kurzvita mitsamt Autorenbild?
Tipp 5: Überprüfen Sie zum Schluss, ob Sie alle wichtigen Kriterien der Redaktion erfüllt haben. Eine sorgfältige und fristgerechte Abgabe ist die eiserne Regel bei der Zusammenarbeit mit Journalist/innen. Sie stellt die Weichen für Vertrauen, Professionalität und dafür, dass im besten Falle auch Anfragen aus den Redaktionen an Sie herangetragen werden.
Ein lebendiges Journalistennetzwerk pflegen
Eine aktive Presse- und Medienarbeit und Public Relations per se leben von guten Beziehungen und guten Journalistenkontakten. In der Regel wächst ein solches Netzwerk über Jahre hinweg. Und wer die oben beschriebenen Tipps beherzigt, der macht sich bei diesen Journalisten einen guten Namen und gilt als verlässlicher und kompetenter Vermittler zwischen Unternehmen und Redaktion. So gelingt ein erfolgreiches Redaktionsmarketing.
Tipp 6: Beziehungen sind der Schlüssel zum Erfolg – das gilt insbesondere im PR-Bereich. Pflegen Sie diese und scheuen Sie sich nicht davor, Ihre Kontakte um Unterstützung zu bitten.
Pro Tipp: Holen Sie sich externe Beratung ein, um ihr Redaktionsmarketing auf das nächste Level zu bringen. Als PR-Agentur mit über 20 Jahren Erfahrung im deutschen sowie globalen Medienumfeld unterstützen wir Sie gerne mit einem umfangreichen Journalistennetzwerk, den richtigen Tools und Datenbanken. Gemeinsam bringen wir Ihre Artikel in die entsprechenden Publikationen.
Welche dieser Tipps wenden Sie bereits beim Redaktionsmarketing an und wo sehen Sie Verbesserungsbedarf?
Unseren praktischen Leitfaden mit 6 Schritten zum Download finden Sie hier:
Praxisleitfaden Redaktionsmarketing